Home

     
  Dublin Castle  
 
Dublin Castle
 
Die Hauptstadt Irlands ist ein sehr junge Stadt. Dies war uns sofort nach unserer Ankunft aufgefallen und erweckte in uns die Befürchtung, im Bus einen Sitzplatz angeboten zu bekommen. Aber es ging noch einmal gut. Entsprechend der Jugend der Dubliner ging dann Samstag Abend auch Tempel Bar die Post ab. Tempel Bar ist der ehemalige Stadtteil der Handwerker und seit einigen Jahren die kreative Ecke Dublins. Unzählige Pubs, Cafés sowie Galerien und Kleinkunst bestimmen das Bild. Man kann sich eigentlich nichts besseres vorstellen, als nach dem Sightseeing in einen der unzähligen Pubs auf ein Pint Guinnness oder Murphy's einzukehren oder irgendwo Musik zu hören.

Zu sehen gibt es in der irischen Hauptstadt so einiges. Zum Glück sind die Entfernungen nicht so groß und man kann fast alles sehr gut zu Fuß erlaufen. Beginnen kann man seinen Bummel auf einem der Tourist Trails an der zentralen O'Connell Bridge oder der nur unweit entfernten Ha'Penny Bridge. Beide überspannen den die Stadt durchziehenden River Liffey. Die südliche Verlängerung der O'Connell Bridge - vorbei an der verführerischen Molly Malone - ist die sehr schöne Grafton Street mit ihren vielen Geschäften, Blumenhändlern und Straßenkünstlern. Auch hier viele nette Versuchungen, aber mehr für die zu plündernde Urlaubskasse.

     
  O'Connell Street  
 
O'Connell Street
 
  Temple Bar  
 
Tempel Bar
 
Auch wenn man mit seiner Zeit etwas eng bemessen ist, sollte man unbedingt die Old Library im Trintity College besuchen. Diese enthält wahre Schätze und bedeutende Exponate des kulturellen Erbes Irlands. Highlight ist dabei unbestritten das Book of Kells, welches von irischen Mönchen um das Jahr 800 geschrieben wurde. Leider sind nur immer nur 4 Seiten des reich bebilderten Evangeliars zu sehen. Die dazugehörige Ausstellung ermöglicht einem jedoch noch weiterführende Einblicke in die Entstehung und den Inhalten des Book of Kells. Ebenfalls hier ausgestellt: die Books of Durrow, Dimma und Armagh. Der eigentliche Mittelpunkt der Bibliothek ist der sogenannte Long Room. Hier, im ältesten Bibliotheksraum Europas ist man über mehrere Etagen umgeben vom Wissen vergangener Zeiten. Das hölzerne Tonnengewölbe des Long Room ist dann auch der passende Rahmen für Irlands älteste Harfe, der Brian Borús Harfe aus dem 15.Jahrhundert. Jedem Urlauber wird sie noch oft über den Weg laufen, zumindest dann, wenn die sauer ersparten Euros im nicht ganz billigen Irland durch die Finger rinnen.

Wenige Gehminuten von Temple Bar entfernt, bildet das Dublin Castle seit rund 12 Jahrhunderten das alte Zentrum der Stadt. Als Kastell von den Wikingern konzipiert, haben die nachfolgenden Umbauten zum Schloß nicht wirklich den Charakter geändert. Auf uns hat es eher etwas düster und abweisend gewirkt, so daß wir uns lieber in den an den angrenzenden kleinen runden Park zurückgezogen haben. Besonderheit hier ist, daß die Wege im verschlungenen keltischen Muster angelegt wurden. A pro pos Gärten. Es gibt erstaunlich viele Gärten im Stadtzentrum, deren akkurat geschnittenen Rasenanlagen von Einheimischen wie Besuchern rege zum Picknick oder Sonnenbad genutzt werden. Neben dem College Park hat uns besonders St.Stephens Green gefallen. Einziges Manko hier, der asphaltierte Weg. Auf diesen stürzte eine langjährige Begleiterin von uns und hauchte ihr Leben aus. Möge sie nun von einem anderen Ort ihr Fokus auf uns richten, unsere gute alte Minolta Dynax 7xi.

TopHomePrint

© 12.11.2003 our world = schönes fernweh: reiseberichte und -informationen aus unserer welt | a.+ b. machetanz | impressum