Venedig, Du stolze und einzigartige Stadt romantischer Kanäle, morbider Palazzi
und verschwiegener Plätze - Du hast uns in Deinen Bann gezogen. Das unverwechselbare
Zusammenspiel architektonischer Eleganz aus längst vergangenen Tagen, dem Blau
Deiner Lagune und des weichen Lichtes der Abendsonne hat unsere Herzen im Sturm
erobert.
Der Gegensatz könnte nicht krasser sein. Nach der Anfahrt durch trostlose Industriegebiete
von Mestre und dem einem Flugzeugträger gleichenden Parkhaus Tronchetto erreicht
man mit den Vaporetti (Linienboote 1,4, 52 und 82 in Richtung S.Zaccaria) innerhalb
weniger Minuten das Stadtzentrum. Biegt man in den Canale Grande ein, beginnt
die Reise in die Vergangenheit, die erst bei der Heimreise mit dem Zuschlagen
der Autotür beendet ist. Wir haben uns nur zu bereitwillig durch die Zeiten gleiten
lassen und unsere Heimfahrt lieber gleich verschoben.
Ausgangspunkt unserer Entdeckungstour war das sehr nette Hotel
Commercio et Pellegrino, in der Calle Razze. Lediglich 3 Minuten zum Markusplatz
entfernt, bot das Hotel die optimale Kombination von Ruhe und zentraler Lage.
Zwei Ursachen für unsere Begeisterung für die Lagunenstadt liegen wohl auch in
den folgenden Umständen. Unsere Reisezeit war mit Anfang Juni noch außerhalb der
Saison, so daß man bei recht angenehmen Temperaturen um die 25°C von allzu großer
Hitze und zu vielen Touristen verschont blieb. Insbesondere in den Abend- und
Nachtstunden hatte man die Stadt für sich. Schritte vereinzelter Passanten waren
weit durch die Stille der Nacht zu hören und der Mond spiegelte sich silbern in
den trägen Wassern der Kanäle - der Stoff aus dem Romane sind. Tja, und zum Zweiten
haben wir unsere Rundgänge im östlichen Teil von Venedig, im Stadtteil Castello
begonnen.
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S. Maria della Salute
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Etwas abseits der großen Touristenströme rund um den Canale Grande und die Piazza
San Marco liegt Castello ein wenig verträumt. Rund um das Arsenal, dessen Eingang
noch heute beredter Ausdruck einstiger Größe venezianischer Seemacht ist, gibt
es viele verträumte Ecken aber auch das normales urbanes Leben. Gerade diese Ruhe,
fernab des hektischen Touristengeschäfts, gibt einen Kraft, die nächsten Tage
erfolgreich zu meistern. Auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen. Zeit lassen
und sich nicht unter Druck setzen.
Neben der obligatorischen Gondelfahrt sollte man ruhig eine Inselrundfahrt mit
der Linie 52 Vaporetto unternehmen. Diese Linie läuft zudem auch die Glasbläser
- Insel Murano an. Sämtliche Sehenswürdigkeiten aufzuzählen, erachten wir an dieser
Stelle als müßig. Da gibt es mehr und bessere Informationen, als wir bieten könnten.
Lohnenswert ist auf alle Fälle ein Blick vom 98 m hohen Campanile auf die Stadt.
Wenn man Glück hat, geben bei klaren Wetter die Alpen Venedig den würdigen Rahmen.
Gleiches trifft übrigens auch auf den Glockenturm von S.Giorgio Maggiore, auf
der dem Markusplatz vorgelagerten Klosterinsel, zu. Hier hat man zudem noch einen
wundervollen Blick auf das gesamte Ensemble der Innenstadt.
Und wenn man dann wirklich die Weiterreise antreten muß, klingt es Euch hoffentlich
auch in den Ohren, das "Gondola, Gondola ..."
© 05.12.2003
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