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  Lago Trasimeno/ Castiglione del Lago   Gubbio: Palazzo  dei Consoli  
 
Castiglione del Lago
 
Gubbio
 
Während jährlich Abertausende in die Toscana pilgern, führt deren südliche Nachbarregion Umbrien noch ein scheinbares Schattendasein - zu Unrecht. Wer schon einmal ein paar Tage im grünen Herz Italiens verweilen konnte, wird uns uneingeschränkt zustimmen können: Umbrien ist wunderschön und braucht in keinster Weise einen Vergleich mit der Toscana scheuen.

Die Toscana besticht durch solche Städte wie Siena und Florenz; in Umbrien ist es eher die Vielzahl kleinerer mittelalterlicher Orte, die den Charme und den Reiz dieser Region ausmachen. Städte wie Gubbio, Todi, Spoleto oder Orvieto verzaubern den Besucher auf den ersten Blick. Da wo in der Toscana einzeln stehende Gehöfte die Landschaft prägen, sind es hier fast immer uralte wehrhafte Dörfer und Städte, die die sanft geschwungenen Hügel krönen oder sich an die Hänge großer Berge schmiegen.

Umbrien, das sind riesige Wälder und Olivenhaine. Man findet hier eine exzellente und leckere Küche: Trüffel, Wurst und Schinken vom Wildschwein, Pilze und Obst im Überfluß, hausgemachte Pasta und bäuerliche Pancanella, Fische aus dem Lago Trasimeno und Weine aus der Umgebung von Orvieto. Umbrien ist aber auch ein Land des Glaubens und der Heiligen. Allen voran: der Heilige Franz von Assisi.

Assisi
Spätestens seit dem schweren Erdbeben von 1997 und den damit einhergehenden Zerstörungen ist Assisi vielen Menschen wieder in Erinnerung. ...weiter

Gubbio
Zweifellos einer der Höhepunkte Umbriens: Gubbio. Im Nordosten gelegen, nahe der Grenze zu Marken, schmiegt sich die alte Stadt gleichsam an "ihren" Berg, den 487 m hohen Ingino. ...weiter

Lago Trasimeno
Der im Grenzgebiet zwischen Toscana und Umbrien liegende und mit 128 km2 viertgrößte See Italiens bietet sich als das ideale Urlaubsziel für Umbrien und die Südtoscana geradezu an. ...weiter

Orvieto
Die bezaubernde Stadt im Südwesten Umbriens scheint sich seit uralten Zeiten irgendwie zwischen Himmel und Erde zu halten. ...weiter

     
  Dom San Lorenzo und Fontana Maggiore  
 
Dom und Fontana Maggiore
 
  Südfassade des Dom San Lorenzo  
 
Dom San Lorenzo
 
Perugia
Perugia ist eine quirlige lebendige Großstadt, deren ganzer Charme sich uns erst nach dem zweiten Blick erschlossen hat. Bereits vor rund 3.000 Jahren siedelten die ersten Menschen auf den beiden rund 500 m hohen Tuffsteinkegeln Colle Landone und Colle del Sole. Blütezeiten erlebte Perugia bereits unter den den Etruskern und dann insbesondere im 13.Jahrhundert. Die umbrische Hauptstadt ist von der Zahl und Qualität architektonischer und künstlerischer Werte nicht mit Florenz oder Siena zu vergleichen. Auch eine Reihe kleinerer Städte wie Assisi, Todi oder Gubbio sind schöner, aber Perugia hatte und hat eine immense Bedeutung für die Geschicke des Landes. Hier und da läßt sie uns noch heute einen Blick auf alten Glanz und Macht erhaschen.

Um in das schon von weitem sichtbare historische Zentrum zu gelangen, gibt es eigentlich nur eine und zudem recht originelle Möglichkeit: Rolltreppen (scala mobile). Wir haben zwar wieder nach dem ultimativen Parkplatz gesucht, fanden uns jedoch unversehens vor dem Dom wieder. Dies sollte aufgrund der strikten Verkehrsvorschriften eigentlich nicht möglich sein; zudem gab es hier wahrlich keine Chance mehr zum Parken. Also, Rolltreppen.

Die längste Rolltreppe befindet sich im Süden der Stadt und bringt den Besucher vom Busbahnhof direkt in das Zentrum an der Piazza Italia. Dabei führt die "Zeitreise" durch durch die beeindruckenden mittelalterlichen Kasematten der alten Rocca Paolina. Oben angekommen, gelangt man über den Corso Vanucci, der Flaniermeile Perugias und entlang einer Reihe schöner Stadtpaläste zum schönsten Platz der Stadt, der Piazza IV. Novembre. Das Ensemble aus Dom, Palazzo dei Priori und Fontana Maggiore vermittelt noch heute die einstige Macht und Größe Perugias.
     
  Fontana Maggiore  
 
Fontana Maggiore
 
Aber auch die Vergänglichkeit und Rückschläge in der Entwicklung sind unübersehbar. Dem prächtigen Rathaus wurde 1569 der große Turm genommen - Ausdruck des Sieges der Päpste über die stolzen Bürger; die nur zum Teil fertiggestellte wundervolle Fassade des Dom San Lorenzo wurde leider nie vollendet. Zwischen Dom und Rathaus haben wir jedoch einen der schönsten Brunnen des Mittelalters gefunden - die Fontana Maggiore. Er ist ein filigranes Wunderwerk aus weißem und rosafarbenen Marmor, mit feingearbeiteten Reliefs und wunderbar plastischen Figurengruppen.

Freilich hat Perugia auch jenseits des Zentrums etwas zu bieten. Ein Streifzug durch die mittelalterlichen Gassen hat uns immer wieder neue Blicke über das Umland, verwinkelte mächtige Festungsanlagen oder alte Palazzi eröffnet. Besonders imposant ist u.a. die Via Apia mit ihrem parallel verlaufenden römischen Aquädukt. Als Fußweg ist er heute quasi der "Highway" und eine ideale Verbindung zwischen den Hügeln der Stadt.

Bei der Vielzahl der Museen haben wir uns für einen Abstecher in das Archäologische Museum im ehemaligen Kloster San Domenico entschieden. Es besticht vor allem mit einer bedeutenden Sammlung an etruskischen und römischen Artefakten. Am beeindruckendsten: die Nachbildung eines großen etruskischen Grabes der Familie Cutu mit all seinen Sarkophagen und Grabbeigaben. ...zurück

Spoleto
Während man in anderen umbrischen Städten auf Schritt und Tritt zumeist auf die Etrusker trifft, haben in Spoleto insbesondere die alten Römer bedeutende Zeugnisse hinterlassen. ...weiter

Todi
Den ersten Anstoß für eine Reise nach Umbrien gab es wohl indirekt, versteckt unter leckerer Pizza Quattro Formaggi, gutem Wein und einigen Gläsern Grappa. ...weiter

Umbrien ist eine Region, in der es noch unendlich viel zu entdecken gibt und die noch bedeutend ursprünglicher als die Toscana ist. Wer einmal hier war, der wird seine ganz eigenen Erinnerungen mit nach Hause bringen: ein nächtlicher Spaziergang durch die stillen Gassen eines kleinen mittelalterlichen Dorfes (Monte del Lago?) oder ein wunderbarer Sonnenuntergang (in San Feliciano am Lago Trasimeno?).

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© 05.12.2003 our world = schönes fernweh: reiseberichte und -informationen aus unserer welt | a.+ b. machetanz | impressum